Arznei- oder Heilpflanze

Arzneipflanzen und gläserne Fläschchen

Im Sprachgebrauch werden beide Begriffe nebeneinander verwendet und in der Regel kein Unterschied gemacht:

Allerdings gibt es gravierende Unterschiede, die eine Heilpflanze zu einer Arzneipflanze machen. Jeder der Spaß und Freude daran hat,  kann Pflanzen in der Natur sammeln (Achtung giftige Vertreter meiden, Naturschutz beachten) oder im Garten anbauen. Die alten Sammelempfehlungen, welche unter Umständen sehr mystisch wirken, haben oft ihre Berechtigung. So sind bei Vollmond Wirkstoffe eher in den Blättern/Blüten zu finden, während bei Neumond höhere Anreicherungen in den Wurzeln vorhanden sind. Das ist Physik und keine Esoterik. Sollen diese Pflanzen nun zu Heilzwecken benutzt werden,  ist’s mit einer definierten Wirkung vorbei.

Eine Arzneipflanze muss einen definierten Gehalt an Wirkstoffen enthalten. Der Anbau findet kontrolliert statt und vor Inverkehrbringung müssen Reinheit (Kontrolle auf Rückstände, wie Pflanzenschutzmittel oder Schwermetalle) und Wirkstoffgehalt nachgewiesen werden. Hierdurch erklären sich die Preisunterschiede zwischen Supermarkt und Apotheke.

Leider werden gerade Teebeutel oft dazu benutzt minderwertige Qualität zu verkaufen, vor allem im Supermarkt, wenn keine Auszeichnung als Arzneitee besteht.

Ein üblicher Haustee enthält 1,5 g pro Teebeutel. Die wirksame Dosis beispielsweise der Kamille liegt durchschnittlich bei 3 g und es werden die Blüten verwendet.

 

 

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