Gelenkschmerzen und steife Schulter in den Wechseljahren

Während in Europa als Hauptsymptom der Wechseljahre Hitzewallungen bekannt sind, sind es chinesische und japanische Frauen Gelenkschmerzen – die steife Schulter- ist hier eine der Hauptbeschwerden.  2013 stellte der Wissenschaftler Kaunitz in dem Fachblatt Menopause die Frage, ob neu auftretende Gelenkbeschwerden als Symptom der Wechseljahre aufgenommen werden sollte – dennoch ist der Zusammenhang hierzulande immer noch  wenig bekannt.

Warum dieser Unterschied besteht ist im Moment noch nicht geklärt, höheres Körpergewicht wird ebenso diskutiert, wie unterschiedliche Erwartungshaltung von Symptomen der Wechseljahre. Schaut man sich nämlich Ergebnisse einer spanischen Studie zu den Beschwerden in Frauen von 40 -59 Jahre an, welche wenigstens über ein potenziell klimakterisches Symptom klagten, keine Hormonpräparate einnahmen, zeigt sich ein anderes Bild. Mittels eines validierten Fragebogens wurde herausgefunden, das über 40 % der befragten Frauen Gelenkbeschwerden hatten (Hitzewallungen hingegen weniger als 30%).

Betroffene Frauen stellen den Zusammenhang selbst nicht her und konsultieren bei Beschwerden den Hausarzt oder direkt den Orthopäden. Dieser wird eine Gelenkentzündung feststellen evtl. auch eine Arthrose. Je nach Schwere mit Physiotherapie oder Entzündungshemmern behandeln, häufig auch mit cortisonhaltigen Präparaten, die auch direkt in das Gelenk eingespritzt werden können. Letztere sind hervorragend antientzündlich wirksam.

Geht es auch anders? Ja. Als erstes sollte frau wissen, dass es sich um vorübergehende Probleme handelt, ernsthafte Beschwerden mit wiederkehrenden Gelenkentzündungen (Arthritis)  sind zeitlich begrenzt, 1-3 Jahre. Das steht im Gegensatz zu Erkrankungen wie Rheuma, welche oft eine lebenslange Therapie nötig machen. Es ist zwar eine Binsenweisheit: Bewegung hilft und „schmiert“ die Gelenke.

Phytotherapeutisch können Weidenrinde, Brennnesselwurzel, Teufelskralle aber auch Hagebuttensamen Linderung bringen und vorbeugen. (Achtung: dieses sind Beispiele und nicht als Anleitung zur Selbstbehandlung zu verstehen)

 

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