20. Dezember 2021: Mönchspfefferfrüchte

Mönchspfefferfrüchte
Mönchspfefferfrüchte

20. Dezember 2021: Mönchspfefferfrüchte

Kein Kalender über Pflanzenheilkunde in der Gynäkologie ohne den Mönchspfeffer.

Nun, seinen Namen hat er nicht aus der Frauenheilkunde. Seine Inhaltsstoffe hemmen zentral die Ausschüttung eines Hormones: LH. Darüber hinaus sind die Inhaltstoffe am Östrogenrezeptor als sogenannte Modulatoren wirksam.

Seine altertümliche Verwendung, nach der Einführung des Zölibates, lag in der sexuellen Triebdämpfung – die Herren wurden „keusch wie ein Lamm“ – daher auch der weitere volkstümliche Name: Keuschlamm.

Er leistet in der Gynäkologie gute Dienste, ist allerdings kein Allheilmittel, wie sein breiter Einsatz vermuten lässt. Er ist hormonell wirksam und keineswegs „sanft“ auch wenn diese Assoziation bei pflanzlichen Präparaten oft mitschwingt.

Allein die zahlreichen Publikationen rufen einen Bias hervor – als Allroundpflanze kann und sollten die Mönchspfefferfrüchte nicht eingesetzt werden.